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Modell aus der Serie "DDR-Nutzfahrzeuge" vom Atlas-Verlag
Der Bezug eines Barkas B 1000 war in der DDR wegen zu geringer Fertigungskapazität und Exportverpflichtungen sehr eingeschränkt. Die wenigen verfügbaren Fahrzeuge wurden zuerst an Großbetriebe und "Sonderbedarfsträger" (z. B. Ministerium für Staatssicherheit) sowie an die bewaffneten Organe (NVA, Bereitschaftspolizei, Grenztruppen) und die Volkspolizei geliefert. Für Kleinere Betriebe, PGH`s (Produktionsgenossenschaften des Handwerks) oder gar private Handwerker war es fast unmöglich, an einen Transporter zu kommen. Oftmals mussten sie sich mit ausrangierten (meist komplett verschlissenen) Barkas-Transportern begnügen. Private Handwerksbetriebe waren oft mit museumsreifen Vorkriegs-Fahrzeugen (in der benachbarten Kreisstadt fuhr ein privater Möbelhändler in den 80er Jahren noch einen Opel Blitz Vorkriegsmodell) oder uralten Framo`s unterwegs. Um den permanenten Mangel wenigstens etwas zu mildern, importierte die DDR zwischen 1968 und 1982 insgesamt 27.300 Fahrzeuge der rumänischen TV-Transporter. Die Technik stammte überwiegend vom ARO-Geländewagen (Basis GAS 69). Die Fahrzeuge waren rostanfällig, durstig - es wurden nur 4.000 TV 14 mit Dieselmotor eingeführt - und waren verschrien wegen der unzuverlässigen Mechanik. Verächtlich nannte man die Fahrzeuge in unserer Gegend "Bakanziege" oder "Balkanesel", manchmal auch Ceaușescu`s Rache. Tatsächlich sollen sie aber nicht gar so schlecht gewesen sein.
TV 12 TV 14
Import: 1976 - 1978 1979 - 1982
Motor: 4-Zyl. Benzin 4-Zyl. Diesel
2495 ccm 3120 ccm
80 PS 71 PS
Fahrwerk: Leiterrahmen, Starrachsen, Blattfedern und Teleskopstoßdämpfer vorn und hinten