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Modell aus der Serie "DDR-Nutzfahrzeuge" vom Atlas-Verlag
Bei Kriegsende 1945 lösten die Sowjets das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Ihrer Besatzungszone auf, um es in der DDR im Jahr 1952 als Institution wieder aufzubauen. Über diese Organisation wurde der gesamte Krankentransport abgewickelt. Rettungseinsätze, beispielsweise durch Feuerwehr-RTW`s, heutzutage in großen Städten Gang und Gäbe, waren in der DDR nicht üblich. In den 50er Jahren machte sich jedoch der Mangel an geeigneten Fahrzeugen stark bemerkbar. Es gab im Wesentlichen nur die Krankentransportwagen auf Basis des Granit 27/ Garant 30K und des Framo V901. Die Granit/Garant waren für schnelle Einsätze zu unhandlich und zu langsam. So entwickelte man auf Basis des EMW 340 einen schnellen, wendigen Wagen für den schnellen Einsatz nach Unfällen oder die schnelle Verlegung. Für dringliche Notfälle - heute als Notarzteinsatz bezeichnet - fuhren die Wagen mit Signal und seitlich aufgesteckter Fahne. Aufgrund seiner guten Straßenlage und seiner hohen Geschwindigkeit waren die Wagen bei den Fahrern sehr beliebt. In den 60er Jahren erfolgte bereits die Ausmusterung der Fahrzeuge beim DRK. In Großbetrieben und im Kalibergbau waren sie jedoch noch längere Zeit eingesetzt. Insgesamt entstanden 533 Sanitätskraftwagen, die in Gemischtbauweise im Karosseriewerk Halle entstanden.